Bendfeld.de Australien 2009 Albany - Manjimup
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Albany - Manjimup (16.-17.10.) |
16.10. - 195 km
Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben fahren wir wieder zum Meer, um dort im "Calamares Restaurant" zu frühstücken.
Wir bestellen Speck mit Ei. Endlich mal was anderes, wir können langsam keinen Toast mit Marmelade mehr sehen.
Von dort aus fahren wir in den nahen Torndirrup National Park, wo wir uns die "Natural Bridge", "The Gap" und den "Stony Hill"
anschauen.
Weiter geht es nach Denmark, wo wir unsere Vorräte an Keksen auffüllen und uns Salate im Supermarkt kaufen.
Die essen wir gleich in der Nähe in einem kleinen Park, wo es auch einen Spielplatz gibt. Nachdem alle Bedürfnisse
gestillt sind, geht es weiter in den "William Bay Nationalpark". Hier verbringen wir einige Zeit am "Greens Pool" und schauen uns
auch die "Elephant Rocks" an, die von hier unten aus nicht wirklich wie eine Elefantenherde aussehen. Dafür ist die Bucht
traumhaft und lädt zum Baden ein, was Finja auch in voller Montur tut.
Einige Kilometer weiter schauen wir uns in einem Ledergeschäft um, welches UGG Boots herstellt, werden aber leider nicht
fündig.
Um halb vier erreichen wir den "Tree Top Walk" im Valley of the Giants. Dabei handelt es sich um einen 600 Meter langen
und bis zu vierzig Meter hohen Metallsteg durch die hohen bis zu 400 Jahren alten Tingle Bäume. Obwohl es schon unser
zweiter Tree Top Walk ist, hat das Konzept für uns keinesfalls seinen Reiz verloren. Der Eintritt kostet $ 10 pro Person.
Er beinhaltet auch den Ancient Empire Trail, auf dem man das Ganze dann auch noch mal von unten betrachten kann.
Über Nornalup fahren wir nach Walpole. Dort finden wir wieder ein Comfort Inn.
Das Restaurant wird uns schon beim Einchecken empfohlen. Ansonsten gibt es auch nur noch ein Take Away Restaurant im Ort.
Leider ist das Känguruh-Steak jenseits von well-done, obwohl wir es medium bestellt haben. Wir machen den Fehler, es
dennoch zu essen. Wenn wir gewusst hätten, was dann kommt, hätten wir es garantiert zurückgehen lassen:
Auf unsere Anmerkung, dass es nicht gut war, hören wir, dass wir zu den Leuten gehören, die grundsätzlich meckern.
Als ich mich daraufhin weigere, für das Essen zu unterschreiben, wird uns mit der Polizei gedroht. Schliesslich werden
wir als "Slimelickers" bezeichnet. Zu Erinnerung: Wir sind hier im Restaurant eines Comfort Inn!
Ich bin stolz auf mich, weil ich ruhig geblieben bin, weise lediglich darauf hin wie unprofessionell ich die Reaktion finde
und schwöre mir, mich sofort nach meiner Rückkehr beim Comfort Inn Management zu beschweren und dem Motel auf jeder
erdenklichen Hotelbewertungsseite einen Negativeintrag zu verpassen.
17.10. - 251 km
Erwartungsgemäß habe ich nicht gut geschlafen. Warum muss ich mich über so was eigentlich aufregen? Ich wache
früh auf, wir checken aus und holen uns auf unseren Hinweis, dass wir uns bei der Hotelkette beschweren werden
ein weiteres "Fuck you" ab. Meine Kreditkarte haben sie ohne Unterschrift belastet, aber das werde ich denen
abgewöhnen.
Nach dem Ärger frühstücken wir erst mal in aller Ruhe im Ort. Danach fahren wir den Hilltop-Circular Pool
Tourist Drive. Zuerst schauen wir uns den "Giant Tingle Tree" an, der über einen 0,8 km langen Rundweg erreichbar ist. Dann
geht es zum Circular Pool. Wir hatten schon daran gedacht, dort zu baden, aber als wir die Gichtbrühe sehen, nehmen wir
schnell davon Abstand. Ich denke schon, welcher Idiot hat hier Waschmittel reingekippt, aber meine Gattin klärt mich
schnell auf, dass der Schaum auf dem See von irgendwelchen Pflanzenresten kommt.
Wieder zurück in Walpole lassen wir es uns nicht nehmen, dass Visitor Center über den Vorfall im Comfort Inn zu
informieren. Es stellt sich heraus, dass die beiden Spezies stadtbekannt für ihre zuvorkommende Art sind. Man bittet uns,
offiziell Beschwerde beim Shire of Manjimup einzureichen. Das machen wir doch gerne.
Wir fahren zum South Beach, an dem das Wasser wegen seiner braunen Farbe aber auch nicht gerade zum Baden einlädt. Ich
warte auf eine kluge Erklärung meiner Frau, die aber ausbleibt. Stattdessen plaudern wir nett mit einem Schweizer
Pärchen.
Später machen wir auf unserem Weg nach Pemberton einen Umweg über den Great Forest Drive im Shannon National Park.
Die letzten 6 km muss ich hinter einem KEA-Camper herschleichen. Das verbessert meine Laune nicht gerade.
In Northcliff essen wir gut zu Mittag.
Schliesslich endlich etwas, was meine Laune verbessert: Im kleinen Warren National Park gibt es einen von drei öffentlich
besteigbaren "Fire Trees", den "Bicenntinial Tree".
Die Fire Trees wurden, bevor man Flugzeuge einsetzte, zum Ausmachen von Brandherden genutzt. Dazu baute man in den jeweils
höchsten Baum eine Aussichtsplattform. Die Aussichtsplattform des Bicenntinial Trees befindet sich auf 75 Meter
Höhe. Damit ist er der höchste der drei.
Drei Anläufe brauche ich auch, bis ich mich schliesslich überwinde und auf 75 Meter steige. Zweimal breche ich nach
der Mittelplattform ab. Es hilft, dass später einige andere mit mir die Besteigung antreten.
In Pemberton bekommen wir kein Hotelzimmer, weil eine, anscheinend sehr große, Hochzeit stattfindet. Mit Hilfe der
Touristeninformation kommen wir in einer Cabin in "Fonty's Pool" in der Nähe von Manjimup unter. Wir schwimmen noch in
besagtem Pool und essen später in Manjimup.